Praktische Umsetzung des Investmentansatzes

Für Sie als Anleger bedeutet das Investieren nach wissenschaftlichen Erkenntnissen der Kapitalmarktforschung Folgendes:

Sie brauchen keine Börsennachrichten mehr zu verfolgen und Ihre Freunde nicht mehr nach heißen Tipps zu fragen. Auch sollten Sie keine Fonds mehr kaufen, deren teuer bezahlte Fondsmanager behaupten, sie könnten Aktien herausfiltern, die besonders viel Kurspotenzial haben oder gar den besten Ein- oder Ausstiegszeitpunkt finden.

Diese Einsicht ist nur der Anfang. Denn gleich darauf steht für Sie die Entscheidung an, wie viel Risiko Sie eingehen können oder wollen. Wir kümmern uns um die Feinjustierung:

Ein gutes Wertpapierportfolio entsteht aus einem vernünftigen Zusammenspiel offensiver und defensiver Bausteine. Deshalb sind die einzelnen Bausteine eines Portfolios (Aktien und Anleihen) nicht isoliert, sondern immer auf ihre Kombinationsfähigkeiten im Portfoliozusammenhang zu betrachten:


1. Der offensive Baustein: Aktien
Ein Aktienanteil, der global anlegt, diversifiziert am besten. Deshalb investieren wir den Aktienanteil unserer Portfolios in über 12.000 einzelne Unternehmen aus aller Welt. Diese Unternehmensvielfalt verringert das Risiko ohne die Ertragsmöglichkeiten des Portfolios zu senken.

Die Aufteilung entspricht im ersten Schritt der Marktbewertung der einzelnen Aktien. In einem zweiten Schritt weichen wir von der Marktbewertung ab, indem wir kleine und Unternehmen mit niedrigeren relativen Preisen und mit höherer Profitabilität übergewichten (sog. Fama-French-Risikofaktoren). Unser globales Aktienportfolio (Weltportfolio) spiegelt alle entsprechenden Währungen wieder, was die Schwankungen zusätzlich dämpft.

Umgesetzt wird unsere Anlagestrategie vorwiegend mit kostengünstigen Anlageklassenfonds. Diese haben niedrige Gebühren und werden ohne Ausgabeaufschläge gehandelt. Anlageklassenfonds verursachen aufgrund einer niedrigeren Portfolioumschlagshäufigkeit im Vergleich zu ETFs (Exchange Traded Funds) weniger Transaktionskosten, was der Gesamtkostenbelastung zugute kommt.

 

2. Der defensive Baustein: Anleihen
Der Anleiheanteil soll die Schwankungen (Volatilität) des Gesamtportfolios auf das mit unseren Mandanten besprochene Chance-/Risikoprofil senken. Ertragserzielung ist nicht Aufgabe des Anleihe-, sondern des Aktienanteils. Die Risikoprämien aus schlechter Bonität und langer Laufzeit stehen in keinem vernünftigen Verhältnis zum eingegangenen Risiko.

Deswegen kommen im Wesentlichen nur Anleihen hoher Bonität mit einer kurzen Laufzeit in der jeweils heimischen Währung des Anlegers in Frage. Risiken durch Währungsschwankungen und -änderungen vermeiden wir. Ein Auseineinanderbrechen oder eine Verkleinerung der Eurozone berücksichtigen wir als ein mögliches Szenario.

Für Mandanten mit Lebensmittelpunkt Deutschland wählen wir bewusst nur Schuldner aus dem Rechtsgebiet der Bundesrepublik Deutschland. Wir legen in Anleihen guter bis sehr guter Bonität mit kurzer bis mittlerer Laufzeit an. Diese Schuldverschreibungen können nach dem deutschen Pfandbriefgesetz aufgelegt sein oder von der Bundesrepublik Deutschland oder deutschen Bundesländern und deren Gesellschaften emittiert werden.

 

3. Re-Balancing:
Nach größeren Börsenschwankungen stellen wir die ursprünglich geplante Aufteilung zwischen Aktien und Anleihen durch Umschichtungen wieder her. Wenn sich die Aktienquote bei einem Kursanstieg der Aktien erhöht, verkaufen wir Aktien und umgekehrt. Wir setzen dies mit Disziplin erfolgreich um.

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